BUND Kreisverband Odenwald

BUND Odenwald fragt Politikerinnen auf Platz 1 der Kreistagswahllisten

27. Februar 2021 | Pressemitteilung

Zur anstehenden Wahl des Kreistages legte der BUND Odenwald am 05.02.21 den auf Platz 1 der Listen stehenden Personen 4 Fragen zu Umwelt- und Naturschutz vor. Der Umweltverband wollte wissen, wie die Spitzenkräfte der demokratischen Parteien sein Anliegen einordnen und welche Projekte von den Personen in de Vergangenheit dazu gefördert wurden. Auch für die kommenden Jahre fragte der BUND nach Projekten in den Parteien.

PRESSEMITTEILUNG VON HARALD HOPPE

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4 von 6 Befragten antworten

Die bis zum 27.02.21 eingegangenen Antworten kamen von SPD, FDP, ÜWG und GRÜNEN. Die SPD antwortete als Parteigliederung, die übrigen drei Antworten kamen von der Spitzenkandidatin (Petra Neubert) bzw. von den Spitzenkandidaten (Moritz Promny und Dr. Tobias Robischon).


Interessante Unterschiede in der Beurteilung

Die erste Frage richtete sich auf die Einschätzung, ob der Umwelt- und Naturschutz durch die Kreisverwaltung ausreichend berücksichtigt werde. Die SPD verwies auf ihre enge Kooperation mit der Verwaltung und auf die von ihr betriebene Politik durch den Vorsitz im Umweltausschuss des Kreistages. Moritz Promny (FDP) und Petra Neubert (GRÜNE) waren sich in der Verneinung der Frage einig – divergierten jedoch weit in ihrer Begründung. Während Promny auf den zu geringen Widerstand gegen weitere Windkraftanlagen als Hauptgrund abhob, stellte sich für die GRÜNEN-Kandidatin die mangelnde Realisierung der bisher in Planungen versprochenen Naturschutzvorhaben als Hauptbegründung dar. Dr. Robischon (ÜWG) assistierte in der negativen Einschätzung – auch er bemängelte die Realisierung von Projekten, von denen er allerdings schon genug für den Kreis in Sicht hat.


Projekte der Vergangenheit

Die Parteivertreterinnen sehen (natürlich) wünschenswerte Projekte mit anderen Maßstäben als der Umweltverband, der ja sonst kein Interesse vertritt. Befragt nach der Vergangenheit schrieb Frau Neubert über Gesprächsrunden mit Landwirtinnen und Produzentinnen von Lebensmitteln. Dr. Robischon hob das Radwegekonzept für den Odenwaldkreis und Fotovoltaikanlagen auf fast allen Gebäuden des Kreises hervor. Für Herrn Promny war ‚Michelstadt blüht‘ als Aktion zur Verbindung von Stadt und Natur das bedeutendste Projekt, gefolgt von seinem Einsatz zur Aussetzung der Jagdsteuer. Die SPD konnte sich nicht für ein bestimmtes Vorhaben entscheiden, sondern verwies auf das gemeinsame Erarbeiten von Ideen und deren Realisation.


Wünschenswerte Projekte

Für die kommende Legislaturperiode setzen die Kandidatinnen auf verschiedene ‚Pferde‘. Die SPD will sich vordringlich um den Landschaftspflegeverband Odenwaldkreis bemühen, während FDP und
ÜWG-Spitzenpersonen die Verhinderung weiterer Windräder als erstrebenswert ansehen. Dr. Robischon wird seinem Favoriten ‚Radwege‘ treu bleiben. Frau Neubert will eine klimaneutrale Kreisverwaltung ansteuern und die Energiewende voranbringen. Die Differenzen der künftigen politischen Diskussionen sind also bereits vorgezeichnet.


Mit wem reden Politiker?

Die abschließende Frage des BUND betraf die Gesprächspartner der Parteirepräsentantinnen in Sachen Umwelt- und Naturschutz. GRÜNE und ÜWG sehen die Untere Naturschutzbehörde des Kreises als erste Adresse, gefolgt von den Verbänden des Umwelt- und Naturschutzes. Die SPD will mit ‚allen, die den Odenwald noch ein Stück lebenswerter machen wollen‘ reden, und die FDP bevorzugt interessierte Bürgerinnen und Bürger aus den Reihen der Angler, Imker, Schäfer, Landwirte, Jäger als Gesprächspartner.
 

Die Fragen und Antworten sind auf der Internetseite des BUND Odenwald  im Detail nachlesbar:

 

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