Stellungnahme zum Umbau der Aschaffenburger Straße vom 27. Mai 2021
Stellungnahme des BUND: Umbau Aschaffenburger Straße 2021
Lageplan: Lageplan
Beschlussvorlage für die Gemeindevertretung vom 11.02.2021
Die Gemeindevertretung soll am 22.02.2021 über den Umbau der Hauptverkehrsstraße in Höchst i. Odw. beschließen. Die Verwaltung legt erst am 11.02.21 nur einen einzigen Vorentwurf vor. Üblich sind bis zu drei Alternativplanungen. Aus der Beschlussvorlage sind die Basisdaten des Projektes nicht ablesbar. Der Bau soll im Juni 2021 erfolgen. Seit 2008 ist das Projekt bei der Verwaltung in Arbeit.
Kurzinfo zum Ausbau der Aschaffenburger Straße
Wir zitieren:
Büro Gänssle: Verkehrszählung 2019
Richtung Kreisverkehrsplatz | 5.300 Kfz in 24h |
Richtung Sandbach | 5.133 Kfz in 24h |
Summe | 10.433 Kfz in 24h |
Erbacher Straße | 12.141 Kfz in 24h |
Abnahme der Verkehrsmenge 2011 – 2019 vormittag 4%, nachmittag 12%
Büro Gänssle: Verkehrsprognose
„Es wird davon ausgegangen, dass die Verkehrsentwicklung … zukünftig rückläufig entwickelt, oder auf dem heutigen Niveau stagniert.“
Für die Prognose werden die Verkehrsmengen 2019 unverändert beibehalten. Es wird keine Reduktion zugrundegelegt.
Stunde der größten Verkehrsmenge 2019: 328+332 660 Fz/h
geoportal.hessen.de:
Straßenraumbreite (engste Stelle am Zebrastreifen) | 12,5m |
bei Haus 32 | 14,7m |
bei Haus 31a | 17,9m |
Nach der Richtline für die Anlage von Straßen (RASt2006, Bild 30) ist die Fahrbahn zwischen 6,50m (ohne Radstreifen) und 7,50 m breit zu wählen. Die größte Fahrbahnbreite ist bei einem Straßenraum von 17,5m Breite vorgesehen.
Die Planungsaufgabe eines Ingenieurs führt also zwangsläufig zu mehreren Varianten. Die Auswahlempfehlung der RASt2006 ist 14 Jahre alt.
Aus der Beschlussvorlage vom 11.02.2021 lassen sich keine Fahrbahnbreiten herauslesen. Auffällig ist aber die durchgehend breite Fahrbahn (2x3,5m ohne Radstreifen?), die einen deutlich überdimensionierten Querschnitt vermuten lässt.
Die Position von Hessen-mobil vom 17.12.2020 zeigt, dass der vorliegende Entwurf mit den Richtlinienempfehlungen nicht vereinbar ist.
Es besteht also erheblicher Informations- und Diskussionsbedarf imParlament und in der Bevölkerung.