BUND Kreisverband Odenwald

Stellplätze und Zufahrten

Schotterrasen - Eine Alternative zu vollversiegelten Flächen

Im häuslichen Umfeld kann ein Schotterrasen eine gute und günstige Alternative für PKW Stellplätze, Höfe und Zufahrten mit geringer Belastung sein. Asphalt, Beton oder kompakt verlegtes Betonpflaster verhindern den Gasaustausch und das Versickern von Regenwassern. Die Fläche geht für Pflanzen und Tiere als Lebensraum verloren. Für einige Tierarten stellen diese Beläge  schwer zu überwindende  Barrieren dar.
Hinzu kommt, dass diese Art von Belägen sich ungünstig auf das lokale Mikroklima auswirken. Eine starke Erwärmung im Sommer und Hitzestau sind die Folge.

 (Foto: schotterrasen.at)

Schotterrasen sind belastbar, einfach herzustellen und bieten Lebensraum für Pflanzen, Insekten und Mikroorganismen. Sie bestehen üblicherweise aus ein oder zwei Schichten Schotter mit einer Körnung die sowohl Grob- und Feinanteile enthält. Die oberste Schicht wird mit etwas Kompost vermischt und mit geeignetem Saatgut eingesät. Die besonderen Eigenschaften des Schotterrasens ermöglichen eine hohe Artenvielfalt. 2006-2009 wurde im Rahmen eines von der EU geförderten Forschungsprojektes der Bau von Schotterrasen wissenschaftlich untersucht: Schotterrasen - blühende Parkplätze.

Bevor Sie mit einem Projekt beginnen sollten Sie mit dem örtlichen Bauamt eventuelle baurechtliche Belange klären. Im Fachhandel werden geeignete Saatgutmischungen angeboten. Lassen Sie sich beraten. Versuchen Sie, wenn immer möglich, regionales Saatgut (UG21, Hessisches Bergland) zu verwenden.  

Ausführliche Informationen zum Thema Schotterrasen finden Sie hier:

Weitere Alternativen sind Rasenziegel und Pflasterbelag im Sand- oder Splittbett mit breiten Fugen. Versuchen Sie dabei die zu befestigende Fläche möglichst klein zu halten. Häufig kommen die Randbereiche im Hof oder der Einfahrt komplett ohne Befestigung aus und können bepflanzt werden.

 

Quellennachweise:

  • Grundlagen zur Dorfökologie - Materialien zur Ländlichen Neuordnung - Heft 29, München, 1992
  • Bildquelle: Schotterrasen.at / Service