Vorarbeit für den Naturschutzbeirat
In diesem Gremium stellte er die notwendigen Themen zusammen und sorgte dafür, dass eine fachliche Grundlage für die Diskussionen erzielt wurde. Der aus 14 Personen bestehende Beirat soll die Behörde mit zusätzlichen Informationen versorgen, die im ehrenamtlichen Naturschutz aber eben nicht in der Kreisverwaltung vorhanden sind. Aus dem Zusammenführen soll idealerweise eine begründete und vertretbare Entscheidung in solchen Fällen zustande kommen, die ansonsten eher durch polarisierende Positionen gekennzeichnet sind. Klein verstand es perfekt, den juristischen Laien im Beirat die sich langsam aber ständig wandelnden gesetzlichen Rahmenbedingungen zu erläutern, die zu Entscheidungen der Behörde führen. In ungezählten Fällen wurde unter seiner Moderation eine Empfehlung des Naturschutzbeirats an die Behörde entwickelt, die fast immer einstimmig angenommen wurde. Dabei verstand es Klein, die Sachkompetenz der Umwelt- und Naturschutzverbände in die Arbeit des Beirates zu integrieren.
30 Jahre standhaft argumentiert
Der Beiratsvorsitzende – Harald Hoppe (BUND) – würdigte anlässlich der Verabschiedung des Geschäftsführers die fachliche Kompetenz von Ralf Klein. ‚Sie haben 30 Jahre lang für die Belange des Umwelt und Naturschutzes argumentiert und sich in den meisten Fällen keine Freundschaften durch diese Haltung erworben. Für Sie ist Umweltschutz kein Beruf gewesen sondern eher Berufung‘ stellte er fest. Auch die enttäuschende Haltung vieler Personen in Behörden und Politik, die mit persönlichen Attacken auf das beharrliche Festhalten Kleins an gesetzlichen Aufträgen reagierten, habe er in bewundernswerter Weise ausgehalten. Dass dies aber nicht spurlos an seiner Person abgeprallt sei, dokumentiere der jetzige Amtsverzicht aus gesundheitlichen Gründen.
Der Naturschutzbeirat dankt seinem langjährigen Geschäftsführer für die gute und harmonische Zusammenarbeit. Die stellvertretende Vorsitzende - Martina Limprecht (NABU) – überreichte als Zeichen der Verbundenheit und des Dankes das Buch ‚Wir konnten auch anders...‘ der Historikerin Annette Kehnel, das die verpassten Entscheidungsalternativen im Umweltbereich der Vergangenheit aufzeigt. Dank der Tätigkeit von Ralf Klein konnten im Odenwaldkreis einige dieser Entscheidungen für mehr Umwelt- und Naturschutz getroffen werden.