BUND Kreisverband Odenwald

Gärtenbesuch des BUND Odenwald

07. Juni 2021 | Lebensräume, Pressemitteilung

Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND Odenwald) war am vergangenen Samstag zu Gast in jeweils zwei Gärten in Höchst i. Odw. und Brombachtal.

PRESSEMITTEILUNG VON HARALD HOPPE

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4 Gärten in zwei Gemeinden

Mit einer Gruppe von Gartenfreundinnen wurden die sehenswerten Gärten besucht, deren Inhaberinnen über ihre Arbeit an und mit den Pflanzen berichteten. In Höchst begann die Veranstaltung in einem Garten, der vor 8 Jahren im Hinblick auf besonders dekorative Pflanzen angelegt wurde, die in Blumengestecken ihren Platz finden. Auf kleinräumig unterschiedlichen Standorten, die nach Besonnung, Temperatur und Feuchte voneinander unterscheidbar sind, konnten etwa 30 verschiedene Stauden, die nicht alltäglich anzutreffen sind, bewundert werden.
Den zweiten Garten in Höchst hatte die derzeitige Besitzerin von ihren Großeltern geerbt und war besonders stolz auf die erhaltenen Apfel- und Birnbäume. Diese waren ihr als ‚offensichtlich am Ende‘ befindlich zum Fällen angeraten worden. Mit Beharrlichkeit und einer intensiven Pflege wurden die Bäume jedoch erhalten und erfreuen noch heute durch einen wunderbaren Anblick und wohltuenden Schatten im Sommer.

 

Naturnahes Gärtnern in Brombachtal

Der Nachmittag stand im Zeichen von naturnahem Gärtnern. An einem steilen Südhang liegt der für Insekten und Vögel angelegte Ziergarten, der trotz der Verwendung von Odenwälder Buntsandstein keine Steinwüste ist. Auf knapp 100 m² haben die Bewirtschafter in 12 Jahren ein Blühparadies für Insekten angelegt, das auch im Winterhalbjahr vielfältige Überlebensschlupfwinkel anbietet. Hier konnten reichlich Beispiele für ein Gärtnern im Einklang mit der Natur bewundert werden.
Beim letzten Besuch des Tages war der BUND bei einem Ehepaar zu Gast, das am Ortsrand in Bachnähe einen ebenfalls ererbten Garten in Familientradition weiterführt. Die Lieblinge der Vorfahrengeneration – eine Anzahl alter Rosenstöcke – und das neue Hochbeet für Gemüse wurden harmonisch zusammengefügt. Ein beachtlicher Neuanfang, der Raum für eigene Versuche mit einer alten Kunst verbindet.
Die Gärtenbesuche sind Teil der BUND-Initiative, die verschiedenen Möglichkeiten des Gärtnerns an lebendigen Beispielen vorzustellen. Dipl.-Biologe Kai Teubner aus Kimbach war mit von der Partie und stand für Fragen der Besucherinnen zur Verfügung. Seine Charakterisierung der jeweiligen Gärten hinsichtlich Standort und den Zielen der Bewirtschaftung war auch für die Eigentümer von hohem Interesse.
Der BUND Odenwald stellt für alle am Gärtnern interessierten auf seiner Internetseite  seine Informationssammlung ‚naturnahe Gärten‘ bereit, die vielfältige Tipps zur Gestaltung von Gärten anbietet. Das eigens gestaltete Aktionsplakat ‚Vorgärten beleben – statt mit Steinen verwüsten‘ macht die Zielrichtung der Aktion deutlich und wird auch in Zukunft auf ähnliche Aktivitäten des Umweltverbandes hinweisen.

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