Durch die Gemeinde Lützelbach wird die Initiative begrüßt, da die Verbreitung der Schmarotzerpflanze die wertvollen Streuobstbestände weiter dezimieren würde. Die Kommune unterstützt die Maßnahme dadurch, dass sie Grundstückseigentümer anschreibt und um Einwilligung zum Schnitt bittet. Auch in diesem Jahr sind die Aktiven wieder unterwegs und haben sich die westlichen Fluren Rimhorns vorgenommen. Arno Jekel, der der Initiative organisatorisch leitet und mit seinem Fuhrpark zur Seite steht, ist bis jetzt zufrieden mit dem Erreichten, da auch die Arbeiten bei guter Wetterlage durchgeführt werden konnten. Weiterhin hofft er, dass die durch den BUND bei Hessen-Lotto angemeldete finanzielle Unterstützung zum Erfolg führt, damit der Mistelschnitt durch eine gewerbliche Unterstützung beschleunigt werden könnte. Es sei festzustellen, so Jekel, dass durch die Klimawechsel-bedingten milden Winter, die Misteln sich extrem weiter verbreiten und inzwischen auch Baumneupflanzungen erreicht haben, eine Situation, die es vor zehn Jahren noch nicht gegeben hätte.
Weiterhin setzt die Initiative darauf, dass durch die Gemeinde Lützelbach LEADER-Gelder (EU-Förderung) zur Pflege von Streuobstbeständen beantragt werden, damit nicht nur Rimhorn „Mistelfrei“ wird, sondern auch in den anderen Lützelbacher Ortsteilen dieser Naturschutzprozess zum Laufen kommt. Eine positive Entwicklung sehen die Akteure auch darin, dass sich der Odenwaldkreis nach langem Zögern für die Gründung eines Landschaftspflegeverbands entschlossen hat. Diese Organisationen haben z.B. im benachbarten Maintal zu einer enormen Vitalisierung der Streuobstbestände, sogar mit neuen Vermarktungsformen für das heimische Obst geführt.