Nach der zweijährigen Zwangspause sind die Veranstalter in diesem Jahr wieder in der Lage, dem interessierten Publikum die Situation der Odenwälder Streuobstwiesen in informeller Atmosphäre nahezubringen.
Angebot im historischen Rahmen
Die Veranstaltung findet wieder im historischen Rahmen der ehemaligen Pudermühle statt, der von seinen heutigen Bewohner:innen liebevoll zu einer einmaligen Wohnanlage gestaltet wurde. Leider steht in diesem Jahr der ehemalige Kuhstall mit seiner imposanten Architektur nicht für die traditionelle Musikveranstaltung zur Verfügung. Die gewohnte Mischung aus Information und geselliger Runde wird jedoch erneut angeboten.
Ideal & Wirklichkeit
Durch die Aufnahme der Streuobstwiesen in die Liste des nationalen Kulturgutes im vorigen Jahr erfährt das Thema eine ideelle Aufwertung – sich jedoch erst noch in praktischen Konsequenzen spiegeln muss. Hiervon sind wir leider im Odenwaldkreis trotz der reichen Tradition noch weit entfernt.
Die erst kürzlich vorgestellte ‚Streuobstwiesenstrategie‘ der hessischen Landesregierung hat zum Beispiel den Odenwald nicht als besonderen Maßnahmenraum aufgeführt. Das geplante Streuobstwiesenzentrum für Hessen wird voraussichtlich im Taunus angesiedelt werden. Auch die im politischen Raum wiederholt vorgetragene Vorstellung, die beängstigende Lage der Obstbaumbestände würde durch den neugeschaffenen Landschaftspflegeverband wesentlich verbessert, hat noch keine praktischen Konsequenzen. Keine Odenwaldkommune hat sich bislang zu konkreten Maßnahmen zur Förderung der Streuobstwiesen aufgerafft.
Podium des Austauschs
Vor diesem Hintergrund bietet der 17. Odenwälder Streuobsttag am Sonntag den 25.09.22 eine Plattform zum Austausch und zur Kooperation für Umwelt und Natur im Odenwaldkreis.