Der Buntspecht

Foto: Louis Daab

Der Buntspecht (Dendrocopus major) ist der in Deutschland am häufigsten verbreitete Vertreter der Spechte.

 

Aussehen und Unterscheidung:

Buntspechte besitzen eine schwarz- weiße gefärbte Flügeloberseite und einen ebenfalls schwarz- weißen Kopf, des Weiteren einen hell gefärbten Bauch und die typisch rote Unterschwanzdecke. Männchen und Weibchen lassen sich äußerlich lediglich durch den roten Scheitelfleck unterscheiden, den nur Männchen besitzen.

 

Lebensraum und Nahrung:

Buntspechte sind ganzjährig bei uns anzutreffen und fast in allen möglichen Lebensräumen zu beobachten, dazu zählen beispielsweise dichte oder lichte Wälder, aber auch Parks, Streuobstwiesen und sogar Gärten. Vor allem im Winter sind Buntspechte bei einem Vogelfutterangebot auch in Menschennähe anzutreffen.

Insgesamt ist es wichtig, dass Buntspechte in ihrem Lebensraum viel stehendes Totholz vorfinden, denn hier können sie optimal auf Nahrungssuche gehen.

In solchen Bäumen finden die Spechte auch durch das Bekannte „Klopfen“ oder „Trommeln“ reichlich Insekten und Larven. Vor allem in den Wintermonaten nehmen die Vögel aber auch pflanzliche Kost in Form von Samen oder Früchten zu sich und können daher wie erwähnt auch an Vogelhäuschen angetroffen werden.

Ein Buntspecht Weibchen (Links) ohne Scheitelfleck und ein Männchen mit Scheitelfleck (Rechts). Foto: Louis Daab.

Beobachtung:

Wenn Buntspechte nicht sowieso durch Zufall im Wald beobachtet werden können, kann man von April bis Ende Mai auf besonders aktive Spechte treffen.
In dieser Zeit brüten die Spechte und versorgen die immer größer werdenden Jungtiere mit Nahrung. Diese kann man meist schon von weitem durch ihr lautes Geschrei hören.
Wenn man sich nun mit ausrechend Abstand, ohne die Spechte zu stören, in die Nähe der Bruthöhle, die sich meist auch in einem alten Baum befindet, begibt, kann man die Elterntiere beim Versorgen der Jungen beobachten.

Ein männlicher Buntspecht beim Transportieren eines sogenannten "Fäkalsacks" (Kot der Jungtiere) aus der Bruthöhle.

TEXT UND FOTOS: LOUIS DAAB